„Heute nicht.“
Ein Satz, der nur bedeutet:
Ein bewusster Tag für die eigene Aufmerksamkeit.


Hier nur Information. Keine Organisation, keine Registrierung, keine Aufforderung.
Nur Gedanken darüber, wie digitale Plattformen unseren Alltag formen – und wie ein kurzer Abstand neue Klarheit schaffen kann.

"Big things have small beginnings"


Statements dazu von bekannten Persönlichkeiten

Social Media Warnstreik

oder ein Tag Pause

Dies ist kein Streik im herkömmlichen Sinn.
Wir gehen nicht auf die Straße. Wir tragen keine Plakate. Wir unterschreiben keine Petition.


Was hier entsteht, ist etwas anderes:

Ein Zusammenschluss von Menschen, die am Sonntag, 1. Februar 2026 sagen:


Heute nicht. Ein Tag Social-Media-Pause.


Eine freie persönliche Entscheidung.
Kein Content. Keine Klicks. Keine Erregung. Keine unnötigen Nachrichten.


Ein Selbsttest: Können wir uns noch entziehen?
Und ein Angebot an alle um uns herum, die es nicht mehr können. Durch echte Gespräche, echte Nähe, echten Austausch.


Wir beginnen nicht mit Forderungen. Wir beginnen mit Haltung.
Wir sammeln uns, bevor wir sprechen.
Wir schaffen ein neues Gewicht in der Plattformwelt.

Unsere Botschaft ist einfach:
Wir können wiederkommen. Und wir können wiederholen.


Indem wir uns entziehen, richten wir den Blick auf das, was möglich wäre:
Ein digitales Miteinander, das nicht kommerziellen Interessen folgt, nicht ideologisch verzerrt, sondern die Vernetzung der Menschheit als Chance begreift. Was wir wollen, wird im Gemeinsamen entstehen.


Dieser Moment ist unser David gegen Goliath.

Die großen Plattformen haben eine einzige Schwachstelle:

Sie funktionieren nicht ohne uns.

Indem wir kollektiv Nichtstun, treffen wir sie direkt im Kern ihres Geschäftsmodells. Keine Nutzer bedeutet:


  1. Keine Inhalte.
  2. Keine Werbung.
  3. Kein Profit.


Haben wir noch die Fähigkeit, uns zu entziehen?


Lasst uns dieses Fenster der Wahlfreiheit nutzen, bevor die Abhängigkeit tiefer wird. Die Zeit des Abwartens ist vorbei.


Dieser Warnstreik ist kein Ende – er ist ein Anfang.
Ein stilles Signal, das lauter werden kann.


Warum das Ganze?


Social Media ist zu einer kritischen Infrastruktur geworden und dennoch ohne demokratische Kontrolle, ohne Transparenz, ohne Rücksicht auf die psychische Gesundheit seiner Nutzerinnen und Nutzer.

Algorithmen formen unsere Wahrnehmung, unsere Debatten, unsere Entscheidungen.
Jugendliche und Erwachsene verbringen Stunden in digitalen Schleifen, deren Zweck nicht Erkenntnis ist, sondern Bindung.

Regulierungen und Altersgrenzen, die gemacht werden sollen oder schon existieren, mögen sinnvoll sein – doch sie greifen zu schwach, zu spät, zu langsam und werden zu leicht umgangen. Währenddessen verlieren wir jeden Tag ein Stück Selbstbestimmung an Systeme, die nicht dem Gemeinwohl dienen, sondern der Verweildauer.


Ich denke, noch sind wir viele, die sehen:
Die demokratische Gesprächskultur wird durch Plattformen gefährdet, die Aufmerksamkeit statt Wahrheit priorisieren.


Rechtlicher Hinweis:

Die Initiative umfasst keine Aufforderung, keine Registrierung und keine koordinierte Teilnahme. Alle Aussagen, einschließlich der Unterstützer-Statements, sind individuelle Meinungsäußerungen. Jede Person entscheidet unabhängig, frei und persönlich, ob sie am genannten Tag auf Social Media verzichten möchte.




Social Media Warning Strike
or A Day Off

This is not a strike in the traditional sense.
We are not taking to the streets. We are not carrying signs. We are not signing petitions.


What is emerging here is something different:

A gathering of people who, on Sunday, February 1st, 2026, will say:


Not today. One day of social-media pause.


A personal choice.
No content. No clicks. No agitation. No unnecessary messages.


A self-test: Are we still able to withdraw?

And an invitation to those around us who may no longer be able to do so, through real conversations, real closeness, real exchange.


We do not begin with demands. We begin with stance.
We collect ourselves before we speak.
We create a new kind of weight within the platform world.

Our message is simple:

We can return. And we can repeat.


By stepping back, we turn our gaze toward what could be:
a digital togetherness that does not follow commercial incentives, is not ideologically distorted, but understands human connection as an opportunity. What we will ask for will emerge collectively.


This moment is our David versus Goliath.

The large platforms have a single point of vulnerability:

They do not function without us.


Through collective non-use, we strike at the core of their business model.
No
users means:

  • No content.
  • No advertising.
  • No profit.


Do we still have the ability to withdraw?

Let us use this window of choice before dependency deepens further.
The time for waiting is over.


This warning strike is not an end. It is a beginning.
A quiet signal that can grow louder.



Why do this?


Social media has become critical infrastructure: yet still operates without democratic oversight, without transparency, without regard for the mental health of its users.

Algorithms shape our perception, our debates, our decisions.
Young people and adults spend hours inside digital loops designed not for insight, but for retention.

Regulations and age restrictions, whether planned or already in place, may be well-intentioned but they come too weak, too late, too slowly, and are too easily circumvented. Meanwhile, we lose a little more self-determination every day to systems that do not serve the common good, but dwell time.


I believe there are still many of us who see clearly:


Our democratic conversation is endangered by platforms that prioritize attention over truth.


Legal Notice:
The initiative does not include any call to action, registration, or coordinated participation. All statements, including those from supporters, represent individual expressions of opinion. Each person decides independently, freely, and personally whether to refrain from using social media on the stated day.

  • Warum ist ein Social-Media-Break Day nötig?


    Die digitale Öffentlichkeit hat sich in den letzten Jahren radikal verändert. Was einmal Diskursraum war, ist vielerorts zu einem Hochleistungsbetrieb für Empörung, Manipulation und Ablenkung geworden. Besonders junge Menschen geraten dabei in eine Abhängigkeit, die wir als Gesellschaft nicht mehr ignorieren können: endlose Feeds, aggressive Empfehlungsalgorithmen, KI-generierte Reizüberflutung und immer kürzere Aufmerksamkeitsspannen.



    Gleichzeitig sinkt die Qualität der Inhalte rasant. Immer mehr „Shorts“, „Reels“ und KI-Clips arbeiten mit emotionaler Übersteuerung, falschen Fakten, Hetze oder schlichter Banalität – und prägen damit Meinungsbildung, Selbstwertgefühl und politische Wahrnehmung. Was wir sehen, fühlen und glauben, wird nicht mehr von unserer eigenen Urteilskraft bestimmt, sondern von Plattformen, die unsere Zeit und Aufmerksamkeit maximal ausbeuten.



    Ein Break Day setzt ein Signal: Wir wollen digitale Räume, die uns informieren statt manipulieren – die verbinden statt spalten – die stärken statt süchtig machen. Ein Tag kollektiver Stille zeigt, dass wir diese Systeme nicht ohnmächtig hinnehmen müssen. Und dass echte Kommunikation, echte Begegnung und echte Aufmerksamkeit immer noch möglich sind.



    Kurz: Ein Social-Media-Break Day ist nötig, weil wir unsere digitale Selbstbestimmung zurückerobern müssen – gemeinsam, sichtbar und friedlich.




  • Wie der Social-Media-Warnstreik abläuft

    1. Die Ankündigung verbreiten

     Prominente Stimmen machen den Anfang: Jede*r liefert einen kurzen Satz, warum ein digitaler Ruhetag wichtig ist. Diese Statements werden veröffentlicht und sorgen dafür, dass der Streik überhaupt „sichtbar“ wird, bevor er unsichtbar wird.


    2. Multiplikatoren einbeziehen

    Die Zitate gehen direkt an Unternehmen, Medienhäuser, Telekommunikationsanbieter, Hoster, Kulturbetriebe und zivilgesellschaftliche Gruppen. Mit einer klaren Bitte: Unterstützt die Aktion, redet darüber, teilt den Gedanken eines Tages digitaler Stille.


    3. Die Welle bauen

    Alle, die die Idee stark finden, helfen mit: Sie sagen Freunden, Familien, Kolleginnen, Teams, Vereinen Bescheid. Jede Weitergabe erzeugt mehr Reichweite und je früher die Information kreist, desto größer der Effekt.


    5. Freiwillige Beteiligung stärken

    Der Streiktag selbst ist radikal einfach: Mitmachen heißt einen Tag lang offline bleiben. Keine App, kein Feed, kein Scrollen. Ein kollektives Innehalten als bewusstes Zeichen.


    8. Das Signal senden

    Je mehr Menschen sich beteiligen, desto klarer wird die Botschaft: Wir können uns wehren. Wir sind nicht ohnmächtig gegenüber Plattformen und Algorithmen. Und wir erwarten Veränderung.




  • Wer organisiert das?

    Koy Bendull ist der Initiator des Social-Media-Warnstreiks, einer Initiative, die zeigen soll, dass kollektives Nutzerverhalten schneller Wirkung entfalten kann als langwierige regulatorische Prozesse.  


    Obwohl Bendull keine eigene öffentliche Reichweite besitzt, betrachtet er dies nicht als Hürde. Erfolg begann schon oft in Garagen. Er hat ein Format entwickelt, das erste gezielte Aktivitäten ermöglicht: kurze persönliche Statements prominenter Unterstützerinnen und Unterstützer. Statt einer bloßen Unterschrift entsteht so ein eigener inhaltlicher Beitrag. Dieses Vorgehen ist zunächst schlank umsetzbar und kann, strategisch gebündelt, schnell an Multiplikatoren weitergegeben werden, wo es zusätzliche Sichtbarkeit und Gewicht entfaltet.


    Bendull studierte Wirtschaft mit Informatik und arbeitete in den frühen Jahren des Internets, den späten 1990er- und frühen 2000er-Jahren, unter anderem in leitender Funktion bei AOL Deutschland, wo er die erste Generation digitaler Plattformen unmittelbar miterlebte. In dieser Zeit entwickelte er ein tiefes Verständnis dafür, wie Plattformlogiken entstehen und Nutzerverhalten formen. 


    Heute ist er als Konzeptkünstler tätig und beschäftigt sich mit den kulturellen und gesellschaftlichen Folgen digitaler Medien. Seine zentrale Beobachtung: Die früheren Leitmedien haben ihre Rolle verloren. Social-Media-Plattformen sind zu den neuen Leitmedien geworden – direkter, intensiver und tiefgreifender in ihrer Wirkung auf jeden einzelnen Menschen. Eine Entwicklung, deren Tragweite vielen politischen Akteuren noch immer nicht vollständig bewusst ist und die sie trotz Bemühungen kaum souverän bespielen können.


    Bendull: „Am meisten hat mich schockiert, wie schnell meine Kinder nach einem qualitativ guten Start bei Shorts gelandet sind, die kaum noch Inhalt hatten. Lautstarke Diskussionen, leere Themen, immer schneller, immer schriller. Ich liebe Literatur – und höre meine Kinder plötzlich Wörter benutzen, die aus einer Kultur der gegenseitigen Abwertung kommen. Da merkt man, wie stark Empfehlungsmechanismen wirken und wie wenig anspruchsvolle Inhalte dagegen ankommen.“ 


    Aus all dem leitet sich ein zentraler Gedanke des Social-Media-Warnstreiks ab:

    Wer schnell Wirkung erzielen will, muss dort ansetzen, wo Plattformen unmittelbar verletzbar sind: beim Nutzerverhalten.


    „Nutzung ist ihr Geschäftsmodell. Wenn viele Menschen sich bewusst entziehen, entsteht sofort Druck.“


    Bendulls Ansatz lautet daher:

    Erst Gewicht schaffen – dann fordern.


    Der Social-Media-Warnstreik ist als niedrigschwellige, kollektive Intervention gedacht, die zeigt, dass Nutzerinnen und Nutzer selbst über Einfluss verfügen, wenn sie ihr Verhalten abstimmen. 


    Bendull versteht sich dabei nicht als Aktivist, sondern als Impulsgeber. Die Initiative soll wachsen, sich öffnen und von den Menschen getragen werden, die sich ihr anschließen.

  • Why is a Social Media Break Day necessary?



    The digital public sphere has radically changed in recent years. What was once a space for discourse has in many places become a high-performance machine for outrage, manipulation, and distraction. Young people in particular are slipping into a form of dependency that we as a society can no longer ignore: endless feeds, aggressive recommendation algorithms, AI-generated sensory overload, and ever-shorter attention spans.



    At the same time, the quality of content is declining rapidly. Increasingly, “shorts,” “reels,” and AI-generated clips rely on emotional overdrive, false facts, hate speech, or sheer triviality and in doing so, they shape opinion-forming, self-esteem, and political perception. What we see, feel, and believe is no longer guided by our own judgment, but by platforms that exploit our time and attention to the maximum.



    A Break Day sends a message: we want digital spaces that inform rather than manipulate that connect rather than divide that empower rather than addict. A day of collective silence shows that we do not have to accept these systems helplessly. And it shows that real communication, real connection, and real attention are still possible.



    In short: a Social Media Break Day is necessary because we must reclaim our digital self-determination: together, visibly, and peacefully.

  • How the social media warning strike works


    1. Spread the announcement

    Prominent voices lead the way: each person provides a short statement on why a digital day of rest matters. These statements are published and ensure that the strike becomes “visible” before it becomes invisible.


    2. Involve multipliers

    The quotes are sent directly to companies, media organizations, telecommunications providers, hosting services, cultural institutions, and civil-society groups. With one clear request: support the action, talk about it, share the idea of a day of digital silence.


    3. Build the wave

    Everyone who believes in the idea helps: they inform friends, family, colleagues, teams, and clubs. Every share increases reach and the earlier the information circulates, the stronger the effect.


    5. Strengthen voluntary participation

    The strike day itself is radically simple: participating means staying offline for one day. No apps, no feeds, no scrolling. A collective pause as a conscious signal.


    8. Send the signal

    The more people take part, the clearer the message becomes: we can push back. We are not powerless against platforms and algorithms. And we expect change.

  • Who is organizing the initiative?

    Koy Bendull is the initiator of the Social Media Warning Strike, an initiative designed to demonstrate that collective user behavior can have a faster impact than lengthy regulatory processes. 


    Although Bendull has no public reach of his own, he does not regard this as an obstacle. Many successful initiatives, he notes, began in garages. He has developed a format that enables the first targeted activities: short personal statements from prominent supporters. Instead of a simple signature, each statement becomes a meaningful contribution. This approach is easy to implement at a small scale and, when strategically bundled, can be quickly shared with multipliers—where it gains visibility and weight.


    Bendull studied economics with a focus on informatics and worked in the early years of the internet—during the late 1990s and early 2000s—including in a senior role at AOL Germany, where he witnessed the first generation of digital platforms firsthand. During this period, he developed a deep understanding of how platform logics emerge and how they shape user behavior.


    Today, he works as a concept artist, focusing on the cultural and societal implications of digital media. His central observation: traditional media have lost their former role. Social media platforms have become the new primary media—more direct, more intense, and more influential in shaping individuals’ perceptions and behavior. It is a development whose full implications many political actors still underestimate and which they struggle to navigate effectively.


    Bendull: “What shocked me most was how quickly my children, after starting with high-quality content, ended up in Shorts that contained almost no substance. Loud discussions, empty themes—faster, shriller, always escalating. I love literature, and suddenly I hear my children using words that come from a culture of mutual belittlement. It shows how powerful recommendation mechanisms are and how little space thoughtful content has to compete.”


    From these observations emerges the central idea of the Social Media Warning Strike:

    Anyone who wants rapid impact must act where platforms are most vulnerable: user behavior.

    “Usage is their business model. When many people deliberately withdraw, pressure arises immediately.”


    Bendull’s approach is therefore:

    First build weight—then formulate demands.


    The Social Media Warning Strike is intended as a low-threshold, collective intervention that demonstrates that users can exert real influence when they coordinate their behavior.


    Bendull does not see himself as an activist, but as a catalyst. The initiative is meant to grow, remain open, and be shaped by the people who choose to join it.



Rechtlicher Hinweis / Disclaimer



Dieser Aufruf stellt keinen Streik im arbeitsrechtlichen Sinne dar.
Er richtet sich
nicht an Arbeitnehmer:innen und fordert nicht zur Arbeitsverweigerung gegenüber Arbeitgebern auf.


Die geplante Aktion ist eine freiwillige, private, zivilgesellschaftliche Meinungsäußerung – vergleichbar mit einer Demonstration oder einem Aktionstag. Jede Teilnahme erfolgt eigenverantwortlich und außerhalb bestehender Arbeits- oder Schulpflichten.

Es werden keine rechtlichen Verpflichtungen verletzt, und es wird nicht zu rechtswidrigem Verhalten aufgerufen.


Weder technische Eingriffe noch Blockaden von Diensten oder Plattformen sind Teil des Vorschlags.

Ziel der Aktion ist es ausschließlich, auf gesellschaftliche Risiken digitaler Abhängigkeit hinzuweisen und eine öffentliche Debatte anzuregen.




This call does not constitute a strike in the legal sense of labor law.
It is not directed at employees and does not call for any refusal to work toward employers.

The planned action is a voluntary, private, civil-society expression of opinion—comparable to a demonstration or a day of action. Participation is entirely voluntary, carried out under one’s own responsibility, and outside of any existing work or school obligations.

No legal obligations are violated, and there is no call for unlawful behavior.

Neither technical interventions nor blockades of services or platforms are part of this proposal.

The sole aim of the action is to draw attention to the societal risks of digital dependency and to stimulate public debate.